Caritaskampagne Sozial braucht digital – meinen die uns?
Digitalisierung – kaum ein anderes Wort hat in diesem Jahr die Agenden der Suchthilfe- Gremien, Kongresse und Arbeitskreise durchzogen, wie das „D-Wort“. Zwischen fortschrittsoptimistischen Zukunftsvisionen und kulturpessimistischen Gefahrenwarnungen wird der Begriff mal aufgebläht, mal zerrieben und dabei so abgenutzt, dass er zur hohlen Pathos-Vokabel verkommt.
Ein Blick in die Wikipedia verrät, dass der Be- griff Digitalisierung ursprünglich das Umwandeln von analogen Werten in digitale Formate und ihre Verarbeitung oder Speicherung in einem digitaltechnischen System bezeichnet.
Die Umwandlung analoger Werte? Wie lassen sich denn soziale Werte in digitale Formate übersetzen? Was sind denn meine Werte? Sind die Ziele, die ich mir setze, überhaupt angemessen? Entsprechen sie mir, dienen sie dem Leben oder nur meinem kleinen Ich?
Ich sehe die Schwalben an warmen Sommertagen und jedes Jahr gehen sie mir mehr ans Herz. Dann ist das Leben zart, ist helle Freude, ist Wohlklang. Aber das Leben ist nicht immer so.
Und doch – Menschen, die sich für andere Menschen engagieren, die Sorgen und Belastungen genauso teilen, wie die stille klare Luft bei einem Sonnenaufgang in den Ber- gen, die wohlige Erschöpfung nach einer gemeinsamen Sportaktivität.
Aus all diesen analogen Werten schöpfen Sie Stabilität und Zuversicht für ein abstinentes selbstbestimmtes Leben.
Im Netzwerk, im Miteinander, im Mitgefühl für andere zeigt sich der Wille in einer konsumaffinen Welt zu gestalten, was nicht selbst- verständlich vorgefunden wird: Teilhabe trotz Abstinenz.
Dies nicht als zu würdigende moralische Leistung, nicht übersetzbar in digitale For- mate, sondern ganz wohltuend analog – als gemeinsames Erleben.
Angelika Schels-Bernhards
(DiCV Referentin Sucht- und AIDS-Hilfe)
Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V.
Sozialdienst Kath. Männer e.V. Suchtselbsthilfereferat
Caritas Suchthilfen RheinBerg
Angelika Schels-Bernards
Referentin Sucht- und AIDS-Hilfe beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln.
Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V.
Georgstr. 7, 50676 Köln
Tel. 0221/21010-278
Fax 0221/21010-398
Gosia Kubinski
Dipl. Sozialpädagogin, Fachübungsleiterin „Reha-Sport – Sport mit Suchterkrankten“, Suchtreferentin (SKM Köln), SKM Betreutes Wohnen für Suchterkrankte, Yoga-Lehrerin (aya)
SKM Reha-Zentrum Lindental
Franzstr. 8 – 10, 50931 Köln
Tel. 0221/640 55 91
Fax 0221/9406522
Mobil: 0176-15067634
gosia.kubinski@skm-koeln.de
Peter Thölen
Jg. 69, Köln. Dipl. Soz.päd, Mitarbeiter der Caritas Suchthilfe RheinBerg, Arbeitsschwerpunkt Betreutes Wohnen und das Projekt „Bewegung ist Belebung“, Fachübungsleiter „Rehasport- Sport mit Suchterkrankten“
Caritas Suchthilfen RheinBerg
Bensberger Str.190, 51469 Bergisch Gladbach
Tel. 02202/1008-201
Fax 02202/1008-288